Lokale Unternehmer und Mitglieder der CSU-Ortsverbände Missen-Wilhams, Weitnau und Immenstadt haben den Kemptener Abgeordneten Thomas Kreuzer zu einer Gesprächsrunde im Gasthof Adler in Sibratshofen getroffen.

Der CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag ging zunächst auf die aktuellen wirtschaftspolitischen Entwicklungen wie das Projekt Industrie 4.0 und die in allen Arbeitsbereichen voranschreitende Digitalisierung, aber auch auf den bevorstehenden Brexit ein. Bayern bleibe auch mit zukünftigen Herausforderungen Chancenland Nr. 1: Mit nur 3,2 Prozent sei die Arbeitslosenquote im Juni so niedrig wie noch nie. „Die wirtschaftliche Lage in Bayern ist günstig“, sagte Kreuzer in Richtung der anwesenden Unternehmer und stellte sich deren Fragen und Anliegen.

Angesprochen auf das angeschlagene Verhältnis zur Schwesterpartei CDU entgegnete Kreuzer, hier werden dringend klare Aussagen aus Berlin gefordert, „verloren gegangenes Vertrauen ist unbedingt wiederherzustellen“. Weiteren Raum im Gespräch nahm die dauerhaft präsente Flüchtlingskrise ein, die viele Menschen weiter verunsichert. Kreuzer unterstützt die Bemühungen von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller, Fluchtursachen in den Herkunftsländern zu bekämpfen. Weitere Maßnahmen sollten die Befriedung von Kriegsgebieten sowie die Wiederherstellung einer funktionierenden Sicherung der EU-Außengrenzen und somit einer kontrollierten Zuwanderung sein.

Die Entbürokratisierung und das bayerische Konzept des modernen Staates wurden im Laufe des Abends ebenso thematisiert wie fehlende Gelder im Straßenbau beziehungsweise Straßenunterhalt. Offen blieb allerdings die Frage nach einem möglichen Nachfolger für Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer: „Es hat jeder seine Vorzüge“, so Kreuzer. Diese Frage werde aber zu einem späteren Zeitpunkt abschließend behandelt.