Ehemalige Spinnerei und Weberei an der Iller wird Wohnquartier für 46 Familien – Bayerische Landesstiftung unterstützt Umbau mit 136.000 Euro

05.12.2017

Früher wurden in der Mechanischen Baumwollspinnerei und –weberei an der Iller reihenweise Maschinen mit Wasserkraft betrieben. Im Frühjahr 2019 sollen junge Familien in die Gebäude an der Keselstraße 16 bis 24 einziehen. Die Bayerische Landesstiftung fördert die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen mit 136.000 Euro. „Es ist schön, dass hier 46 Wohnungen entstehen“, sagt der CSU-Landtagsfraktionsvorsitzende und Kemptener Abgeordnete Thomas Kreuzer. „Gleichzeitig bleibt der Industrie-Charakter des Baudenkmals erhalten. So lebt die Geschichte Kemptens in den Gebäuden auch nach dem Umbau weiter.“

Die Stahlkonstruktion der Sheddach-Halle und die Backsteinfassaden bleiben bestehen. Im Inneren werden Wohnungen mit einer Fläche zwischen 50 und 115 Quadratmeter geschaffen. Kreuzer hatte die Baustelle erst vor wenigen Tagen gemeinsam mit Landesstiftungschef, Ex-Staatsminister Josef Miller, und Oberbürgermeister Thomas Kiechle besichtigt. „Die Zuschüsse sollen Unternehmen ermuntern, denkmalgeschützte Häuser anzukaufen und zu renovieren“, sagte Miller. Insgesamt sind rund 11 Millionen Euro für die Baumaßnahmen der Sozialbau-, Wohnungs- und Städtebau GmbH eingeplant.

Die neu gebauten Wohnungen werden im sogenannten Kemptener Modell als Mietwohnungen an Familien mit Durchschnittseinkommen zu einer vergünstigten Miete leistungsgerecht überlassen. „Diese Wohnungen werden für den Mittelstand in Kempten gebaut, den wir bei aller Wohnungsnot für Bedürftige nicht vergessen dürfen“, sagt Kreuzer. In die benachbarte ehemalige Schlichterei ist bereits im Sommer übergangsweise das Digitale Gründerzentrum Schwaben eingezogen. Dort fördert und vernetzt das Bayerische Wirtschaftsministerium Allgäuer Start-Ups.