136 neue Arbeits- und 70 zusätzliche Studienplätze für das Allgäu

Die Region ist einer der großen Gewinner der Behördenverlagerung und wird als Hochschulstandort gestärkt

04.03.2015

Ich begrüße ausdrücklich das Konzept zur Behördenverlagerung von Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder: Das Abrechnungszentrum Arbeitnehmer Süd in Kaufbeuren erhält 100 neue Mitarbeiter. Die Finanzhochschule wird um 70 auf 300 Studienplätze aufgestockt. Die Verlagerungsmaßnahmen stärken damit den Hochschulstandort und fördern die Nachwuchsgewinnung im Allgäu.

Insgesamt werden in Bayern über 3.155 Personen, darunter 930 Studierende, aus über 50 Behörden und Einrichtungen verlagert. Das stärkt den ländlichen Raum und ermöglicht es jungen Familien, in ihrer Heimatregion zu bleiben.

Neben der Erweiterung der Außenstelle des Landesamts für Finanzen in Kaufbeuren entstehen auch fünf neue Stellen in einem BayernLab, einem regionalen IT-Zentrum, sowie 20 weitere Arbeitsplätze bei einer Eingabestelle „Bayern Direkt“ der Staatskanzlei.
 
Kempten, meine Heimatstadt, kann sich auch freuen:  Mit einer Aufstockung um 20 Arbeitsplätze wird die Autobahndirektion Süd gesichert und vergrößert. 136 der 238 neuen Arbeitsplätze in Schwaben entstehen damit im Allgäu.
 
Im ländlichen Raum lebt über die Hälfte der Einwohner Bayerns. Die große Herausforderung dort ist die demographische Entwicklung. Neben dem Breitbandausbau und der Hochschulinitiative ist auch die Verlagerung staatlicher Behörden ein zentrales Instrument aktiver Strukturpolitik. Sie eröffnet Perspektiven für ein gutes Leben außerhalb der Verdichtungsräume: durch sichere Arbeitsplätze, ihre Vorbildfunktion für die Wirtschaft und die Stärkung der Infrastruktur.
 
Ausgewählt wurden für die neuen Standorte vorrangig Regionen im Raum für besonderen Handlungsbedarf, auch Konversionsgemeinden fanden Berücksichtigung. Ich begrüße auch das von Söder vorgelegte Personalrahmenkonzept, denn auch der Fraktion ist die Zufriedenheit der Beschäftigten ein großes Anliegen. Die Verlagerung kann nur gemeinsam mit den Betroffenen gelingen. Auf die persönliche Situation der Mitarbeiter muss daher geachtet werden. Ein Großteil der Verlagerungen in den kommenden fünf bis zehn Jahren wird deshalb über die Personalfluktuation in den Behörden geregelt.