Reform der Agrarpolitik - Wichtige Erfolge für die bayerischen Bauern

08.04.2014

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union ist ein zentraler Politikbereich der EU und bestimmt maßgeblich die nationalen Rahmenbedingungen. Aktuell befindet sich die Reform der GAP auf der Zielgeraden. In Bayern stehen für den Finanzierungszeitraum von 2014 bis 2020 im Rahmen der GAP rund 8,4 Milliarden Euro an EU-Mitteln zur Verfügung.

Bei den bisherigen Verhandlungen zur neuen GAP hat der Freistaat wichtige Erfolge erzielt: So konnten massive Kürzungen in der neuen Finanzierungsperiode 2014-2020 abgewendet werden. Bei den EU-Direktzahlungen für landwirtschaftliche Betriebe gibt es einen Zuschlag auf die ersten Hektare. Er wird in zwei Stufen gewährt: 50 Euro/Hektar für die ersten 30 und 30 Euro/Hektar für weitere 16 Hektare. Mit dieser Maßnahme werden bäuerliche Familienbetriebe im Vergleich zu großen Betrieben künftig besser gestellt. Weitere Erfolge sind die bürokratische Entlastung kleiner und mittlerer Betriebe und die Möglichkeit, auch auf ökologischen Vorrangflächen produzieren zu können. Auf der jüngsten Agrarministerkonferenz in Cottbus sicherte sich Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, MdL, den Rückhalt der Länderkollegen für wichtige bayerische Anliegen. Er warb erneut für eine praxistaugliche Umsetzung der EU-Agrarreform in Bayern und Deutschland. Einig waren sich die Agrarminister darin, gegen die überbordende Bürokratie in der Landwirtschaft anzukämpfen. So verständigten sich die Minister darauf, eine länderübergreifende Arbeitsgruppe einzurichten, die für eine möglichst pragmatische Umsetzung der EU-Vorgaben sorgen soll.