Zahlen, Daten, Fakten: Was ist neu im Schuljahr 2014/2015?

16.09.2014

Rund 1,68 Millionen Schülerinnen und Schüler besuchen im neuen Schuljahr die Schulen im Freistaat, im Vorjahr waren es noch gut 1,7 Millionen. Die Zahl der Schulanfänger liegt bei rund 109.900 und damit um gut zwei Prozent höher als noch im Vorjahr. Rund 4.200 Lehrkräfte für alle Schularten hat Bayern zum neuen Schuljahr eingestellt. Damit hat sich das Schüler-Lehrer-Verhältnis im Freistaat deutlich verbessert: Kamen im Schuljahr 2002/2003 noch 17,2 Schülerinnen und Schüler auf eine Lehrkraft, so sind es im neuen Schuljahr nur noch 13,7.

Ganztagsangebot deutlich ausgeweitet
Um allen Eltern in Bayern eine flächendeckende bedarfsorientierte Ganztags-versorgung ihrer Kinder zu ermöglichen, wurde das Angebot deutlich ausgebaut: Die Anzahl offener Ganztagsgruppen steigt von rund 3.800 im Vorjahr auf nun rund 3.960. 1.027 Schulen können im neuen Schuljahr gebundene Ganztagsklassen einrichten, im Vorjahr gab es sie an 963 Schulen. Bayernweit gibt es jetzt 6.890 Gruppen der Mittagsbetreuung und verlängerten Mittagsbetreuung – rund 500 mehr als im Vorjahr.
 

LehrplanPLUS an Grundschulen
Die rund 2400 Grundschulen in Bayern führen zum Schuljahr 2014/2015 die neue Lehrplan-Generation „LehrplanPLUS“ ein, die stärker auf den Erwerb von Kompetenzen und die damit verknüpfte Vermittlung von Wissen ausgerichtet ist. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern im Unterricht verstärkt „Werkzeuge“ an die Hand zu geben, mit denen sie z.B. Alltagsprobleme lösen und aktiv an gesellschaftlichen Prozessen und kulturellen Angeboten teilnehmen können.
Die neue Lehrplangeneration ist anschlussfähig gestaltet: Durch eine engere Abstimmung der pädagogische Arbeit an den Schulen aller Schularten können die weiterführenden Schulen künftig nahtlos auf dem Lehrplan der Grundschule ansetzen, die Durchlässigkeit wird damit weiter erhöht.
 

Flexible Grundschule an mehr Standorten
Das erfolgreiche Konzept der „Flexiblen Grundschule“ wird zum neuen Schuljahr deutlich ausgeweitet - von derzeit 88 auf künftig 151 Grundschulstandorte. Die „Flexible Grundschule“ setzt auf individuelles Lerntempo: Die Eingangsstufe der Grundschule, die auf zwei Schuljahre angelegt ist, können die Schülerinnen und Schüler je nach ihrer persönlichen Leistungsfähigkeit in ein, zwei oder drei Jahren durchlaufen.
Auch die Möglichkeit für individuelles Feedback zur Lernentwicklung der Schüler wird ausgebaut: Grundschulen können künftig Zwischenzeugnisse in den ersten drei Jahrgangsstufen durch dokumentierte Lernentwicklungsgespräche ersetzen.
 

Inklusion kommt voran
Gut voran kommt auch die Inklusion im Freistaat: Zum neuen Schuljahr wird die Anzahl der Schulen mit dem Profil Inklusion um rund ein Drittel auf nun 164 erhöht. Insgesamt werden für die Inklusion 100 zusätzliche Lehrerstellen zur Verfügung gestellt. 19.300 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf besuchten im vergangenen Schuljahr eine Regelschule – im Schuljahr 2012/2013 waren es mit rund 18.200 Schülerinnen und Schüler noch deutlich weniger. Förderschulen, die künftig selbst das Profil „Inklusion“ erhalten können, bleiben als Kompetenzzentren und Lernorte erhalten.