Ich nahm am Morgenkreis teil, bei dem die Kinder über ihre Erlebnisse vom Wochenende berichteten. Besonders bemerkenswert fand ich, wie selbstverständlich die Kinder mit mehr Förderbedarf von den anderen Kindern in der Gruppe auf- und angenommen werden.

Die Kindertagesstätte verfügt mit 3,5 Personalstellen in einer Gruppe mit 15 Kindern, von denen 5 Kinder einen besonderen Förderbedarf haben, über eine gute Personalausstattung. Der Träger, die Körperbehinderte Allgäu GmbH, hat die Leitung zu 75 Prozent aus dem Gruppenalltag freigestellt.

Die Qualität in der Betreuung hat mich sehr beeindruckt. Für berufstätige Eltern am wichtigsten ist die hohe Flexibilität der Öffnungszeiten. Herr Dörflinger, der Leiter der Kindertagesstätte, ist froh darüber, die Einrichtung von 7.00 bis 16.30 Uhr öffnen zu können. Nach den Gesprächen mit den Kindern und den Angestellten der Einrichtung packte ich beim Servieren des Mittagessens auch selbst mit an.

Mein Fazit: Einmal die Rollen zu tauschen und einen Einblick in die Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern oder Kindergartenleitern zu gewinnen, hilft, die Rahmenbedingungen in unseren Kindertageseinrichtungen besser zu beurteilen. Ich habe deshalb bei der „Aktion Rollentausch" viele Eindrücke und Anregungen für meine Arbeit im Landtag mitnehmen können.