Neue Wege beim Denkmalschutz

Bericht von Dr. Ludwig Spaenle und Generalkonservator Mathias Pfeil

05.11.2014

Wirksamer Denkmalschutz muss von den Menschen akzeptiert werden. Deshalb hat sich Bayern zum Ziel gesetzt, die Denkmalpflege im Freistaat neu auszurichten. Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle und Generalkonservator Mathias Pfeil stellten das neue Konzept mit dem Titel „Denkmalschutz und Denkmalpflege in Bayern 2020“ diese Woche in der Fraktionssitzung vor.

Bayern will künftig im Vollzug des Denkmalschutzgesetzes noch stärker auf die Kooperation zwischen Kommunen, Bürgern und den Behörden setzen. So sollen Denkmalschutz und Kommunen auf freiwilliger Basis denkmalpflegerische Konzepte ausarbeiten, vor allem um die die Attraktivität der Kernorte zu steigern. Mit Hilfe einer Gesamtstrategie von Kommune und Denkmalschutz könnten leerstehende Gebäude schneller wieder genutzt werden, so Pfeil.

Zudem plant Bayern eine Neuregelung zur Bodendenkmalpflege: Hier sollen die Fördermöglichkeiten von Ausgrabungen für Bauherrn erweitert werden. Zu diesem Zweck wurden im Entwurf des Doppelhaushalts 2015/16 bereits 300.000 Euro pro Jahr eingestellt. Derzeit sind bayernweit rund 48.753 Bodendenkmäler in der Denkmalliste eingetragen. Die Höhe der Förderung soll danach gestaffelt werden, ob es sich bei den Ausgrabungen um Zufallsentdeckungen, Ausgrabungen in Vermutungsflächen oder in bekannten Bodendenkmälern handelt.